
Quelle: Stephan Hartung
Die erneute Expertenuntersuchung scheint den alten Baum nun vor der Motorsäge zu retten.
Der Gutachter Clemens Heidger hat mit seinem Team per sogenanntem Saugbagger das Wurzelwerk freigelegt, um vertikale Belüftungsbohrungen vorzunehmen. Seine Erkenntnis: „Der Baum hat genug Luft in den Poren. Es können sich neue Wurzeln bilden.“ Natürlich sei der Pilz vorhanden und eine große Gefahr. „Irgendwann gewinnt der Pilz. Aber die Eiche bleibt vorerst standhaft und wird auch für die weiteren 15 bis 20 Jahre noch hier bleiben können“, sagt Heidger.
Dieses Fazit wird er in Kürze der Stadt Ronnenberg in seinem Gutachten mitteilen. Die Stadt ist Eigentümerin des Baums. Der Ortsrat erhält das Ergebnis zu seiner ersten Sitzung nach den Sommerferien.
Und wie geht es nach den 15 bis 20 Jahren weiter? Clemens Heidger denkt daran, wie man die Lebenszeit der Eiche noch weiter verlängern könnte. „Man müsste den Asphalt aufreißen, 50 Zentimeter würden schon reichen. Dann könnten sich die Wurzeln noch besser entwickeln und hätten mehr Platz.“ Die Veränderung des Rinnsteins, der den Baum umgibt, wäre eine sogenannte Standortoptimierung, so der Gutachter.
Das alles bietet Stoff für weitere Diskussionen in den kommenden Jahren. Vorerst ist aber klar: Die Eiche kann bleiben!

Quelle: Stephan Hartung
Quelle und ausführliche Informationen zu diesem Beitrag finden Sie in der HAZ und NP vom 14.07.2025, Stephan Hartung